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## Aktion
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## Media
### Titel
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## Popup
### Body
htmlText_ECD2020E_FD8A_7092_41B2_BBAB13937888.html = Am Magnetabscheider ziehen Überbandmagnete und Magnetrollen Eisenmetalle aus dem Abfallstrom. Diese Wertstoffe gehen in die Weiterverwertung. Durch diesen Schritt kann das Metall wiederverwendet werden. Andernfalls müssten neue Rohstoffe gewonnen werden, um den Ressourcenbedarf zu decken.
An der Verladung werden LKW vollautomatisch beladen. Ein Stempel drückt den Ersatzbrennstoff in die Walkingfloor-Fahrzeuge. Ein Pressen zu Ballen oder Pellets ist nicht notwendig. Der hergestellte Brennstoff kommt z.B. in den Zementwerken in Beckum und Ennigerloh zum Einsatz. Der Ersatzbrennstoff „Fluff“ aus dem Entsorgungszentrum ECOWEST in Ennigerloh ist also ein Energielieferant für die Wirtschaft vor Ort. Auf diesem Weg können Öl und Kohle als Brennstoff eingespart werden.
Die Abfallströme werden über Schwingsiebe in zwei Fraktionen geteilt: Eine Feinfraktion (Unterkorn) und einen Siebüberlauf, aus dem im weiteren Verlauf Ersatzbrennstoff erzeugt wird. Die Feinfraktion, die stark organikhaltig ist, wird über Förderbänder zur Biologischen Aufbereitungsanlage (BA) transportiert. Dort wird sie zu einem weiteren Brennstoff, dem Biostabilat, aufbereitet.
Die Haus- und Gewerbeabfälle werden in zwei Bereichen der Annahmehalle abgeladen. Mittels eines Radladers werden sie zunächst in den Zerkleinerer gegeben und im Anschluss mit Fließbändern über zwei getrennte Linien in die Anlage zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen (EBS-Anlage) gefahren.
Die verbleibenden Abfälle (Siebsüberlauf) werden in Windsichtern in leichte Teile (z.B. Folien und Papier) sowie Schwerstoffe (z.B. Schuhe, Scherben, Steine, Hartkunststoffe) getrennt. Das leichte Material wird zur Brennstoffherstellung in die Feinaufbereitung weiterbefördert. Aus den Schwerstoffen werden Nicht-Eisen-Metalle abgeschieden.
Durch eine Nahinfrarotspektroskopie (NIR) werden PV-haltige Anteile auf ein Minimum reduziert. Die NIR erkennt mittels Reflektion von Infrarot-Licht bestimmte Materialien (z.B. PVC) und sortiert diese durch gezielte Druckluftstöße aus. Dieses Material landet also nicht im Ersatzbrennstoff, denn das in PVC enthaltene Chlor setzt bei der Verbrennung giftige Gase frei. Solche Gase können nur mit speziellen Filtern aus der Luft gereinigt werden. Diese Filtertechnik ist in Zementwerken, die den hergestellten Brennstoff nutzen, nicht vorhanden, sodass die Sortierung im Vorfeld stattfindet.
Im Drehtrommeltrockner wird das noch feuchte Material getrocknet. Dieser Behandlungsschritt ist je nach Feuchtigkeit nicht immer notwendig. Lediglich in der kalten Jahreszeit ist das Material zu nass, um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen.
Im Zerkleinerer wird das Material auf eine Endgröße von weniger als 20 Millimeter (ECO 20) zerkleinert. Dieser Schritt ist notwendig, um eine gute Brennbarkeit sicherzustellen. Der Brennstoff wird im Zementwerk in eine stehende Flamme eingerieselt, sodass bestimmte Eigenschaften, wie die Fallgeschwindigkeit, durch die Größe reguliert werden.
Jährlich werden am Entsorgungszentrum ECOWEST in Ennigerloh 75.000 Tonnen Hausmüll sowie 52.000 Tonnen Gewerbeabfälle aus den 26 Kommunen der Kreise Gütersloh und Warendorf angeliefert. Die Haus- und Gewerbeabfälle werden gesammelt und der Aufbereitung zugeführt. Seit Mai 2005 ist es nicht mehr gestattet, Abfälle ohne Vorbehandlung zu deponieren. Dies ist in der TASi, der technischen Anleitung Siedlungsabfall, geregelt.
Zementwerke arbeiten rund um die Uhr. Daher muss eine Versorgung mit Brennstoff immer gewährleistet sein. Im Lager sorgt eine automatische Verladung dafür, dass die Produktion nicht unterbrochen werden muss.
Über ein Transportband gelangt der fertige Brennstoff, der auch Fluff genannt wird, ins Lager. Über das zweite Fließband wird das Material, das bei der Siebung nach unten gefallen ist und einen hohen organischen Anteil hat, in die BA transportiert.